Die Vorbehalte gegenüber landwirtschaftlichen Betrieben nehmen immer mehr zu. Dioxin in Futtermitten und gesperrte Tierhaltungsbetriebe sind für landwirtschaftliche Laien das große Thema. Aus Angst und Unwissenheit versuchen immer mehr landwirtschaftliche Nachbarn die Erweiterung von bestehenden Stallanlagen den Bau von neuen Stallanlagen zu boykottieren. Einsprüche von Nachbarn und Klagen gegen den geplanten Stallneubau sind mittlerweile die Regel.
Zur Vermeidung solcher unnötigen und häufig auf Missverständnissen beruhenden Klagen und Widerspruchsverfahren hat sich die Durchführung eines Mediationsverfahrens vielfach bewährt. Als außergerichtliches Konfliktvermeidungs- und Streitbeilegungsverfahren ist es geeignet, mit Hilfe eines strukturierten Verfahrens das Aufkommen sowie das Eskalieren von Konflikten zu vermeiden. Während des Gesprächs am Runden Tisch gelingt es vielfach, Sorge, Ängste und Nöte von landwirtschaftlichen Laien durch Aufklärung und die Darstellung von eigenen betrieblichen Zwängen und Nöten sowie Planungen für alle Beteiligten Klarheit und Transparenz zu schaffen. In der Regel können Bedenken ausgeräumt und kann ein sinnvoller Kompromiss für die Zukunft gefunden werden.
Landwirtschaftlichen Betrieben, die mit Widerstand aus der Nachbarschaft gegen geplante Bauvorhaben rechnen, ist daher zu empfehlen, im Rahmen eines vorgeschalteten Mediationsverfahrens mit den angrenzenden Nachbarn nach Konfliktlösungen zu suchen.